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Amsterdam geht hart gegen Kreuzfahrtschiffe vor: ein neuer Ansatz zur Bekämpfung des Übertourismus

Schiffsfahrt
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Amsterdam, die pulsierende niederländische Hauptstadt, hat proaktive Maßnahmen ergriffen, um das Wachstum des Tourismus zu steuern. Vor kurzem hat die Stadt den Bau neuer Hotels gestoppt und strenge Obergrenzen für die jährlichen Touristenunterkünfte festgelegt.

Um den Übertourismus zu bekämpfen, erwägt die Stadt nun, ihren Kreuzfahrtterminal bis 2035 aus dem Stadtzentrum zu verlegen. Das bedeutet, dass ab diesem Jahr kein Kreuzfahrtschiff mehr in der berühmten Hauptstadt anlegen kann.

Herausforderungen und Vorteile der Verlegung des Terminals

Die Verlegung des Amsterdamer Kreuzfahrtterminals könnte die Art und Weise, wie Touristen die Stadt erreichen, verändern, da das derzeitige Terminal in der Nähe des Amsterdamer Hauptbahnhofs liegt. Der Stadtrat möchte mit dieser Maßnahme das Wachstum des Tourismus eindämmen und die Belästigung der Öffentlichkeit bekämpfen.

Der stellvertretende Bürgermeister der Stadt, Hester van Buren, erklärte: „Kreuzfahrten auf dem Meer sind eine umweltschädliche Form des Tourismus und tragen zu Menschenmassen und Emissionen in der Stadt bei. Mit der Begrenzung der Kreuzfahrten, der Verpflichtung zur Landstromversorgung und dem Ziel, den Kreuzfahrtterminal [PTA] bis 2035 von seinem jetzigen Standort zu verlegen, setzt der Stadtrat den Vorschlag der Stadtverwaltung, die Kreuzfahrten zu stoppen, verantwortungsvoll um.“

Die Entscheidung der Stadt folgt ähnlichen Maßnahmen anderer europäischer Reiseziele wie Santorin und Mykonos, die angesichts der Herausforderungen bei der Bewältigung der Touristenströme die Anzahl der Kreuzfahrtschiffe begrenzen wollen, die sie anlaufen dürfen. Im Jahr 2023 erlebte Griechenland einen noch nie dagewesenen Anstieg des Tourismus, da über 33 Millionen Menschen dieses bezaubernde europäische Reiseziel besuchten.

Nach Angaben der Griechischen Nationalen Tourismusorganisation brachten Kreuzfahrtschiffe mit 5.230 Anlegestellen etwa sieben Millionen Besucher nach Griechenland, gegenüber 4,38 Millionen Besuchern auf 4.614 Schiffen im Vorjahr.

Der griechische Premierminister Kyriakos Mitsotakis räumt öffentlich ein, dass die Inseln aufgrund des wachsenden Zustroms von Touristen, die von Kreuzfahrtschiffen an Land gehen, einem immensen Druck ausgesetzt sind, und befürwortet die vorgeschlagene Beschränkung für Kreuzfahrtschiffe. Er ist der Ansicht, dass eine Obergrenze für Kreuzfahrtschiffe dazu beitragen würde, die Belastung der Kykladeninseln, die er als eindeutig leidend bezeichnete, zu lindern.

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